Der Affenkult

Vorwort

Der Papst hat endlich Konkurrenz bekommen. Sahen wir ihn bislang doch als Stellvertreter Gottes an, so waren wir etwas verwundert über seine Auftritte in der Öffentlichkeit. Schon sein Aussehen gibt zum Schmunzeln Anlass. So trägt er nicht etwa Anzug und Krawatte, sondern unpraktische wallende Gewänder mit roten Schuhen. Auf dem Kopf trägt er eine komische Nikolausmütze. Auch seine Ansprachen sorgen für Verwirrung. Er meint, dass er Experte für Familienplanung wäre, obwohl er gar nicht heiraten darf.
Nun geht sein größter Albtraum in Erfüllung. Es gibt Konkurrenz zur katholischen Heilslehre von Seiten des unterschätzten Primaten. Die Darwinisten und Atheisten können frohlocken. Endlich ein Alternativangebot zu Benedikt XI! Hier greift die Evolution tatsächlich ein. Die Vergangenheit holt den Menschen ein. Daher herrscht zur Zeit eine große Aufregung überall auf der Welt! Eine neue Sekte breitet sich immer weiter aus. Sie bekommt ständig mehr Anhänger, viele Leute jeden Alters finden im Affenkult ihr Heil. Die Anhänger haben sich auf eine kleine Insel in der Südsee zurückgezogen.
Eigentlich nichts Schlimmes, würde man meinen, aber der Vatikan fühlt sich bedroht. Es heißt, engste sogar Fürsprecher des Papstes hätten schon ihren Glauben gewechselt, so wie alte Socken! Der Affenkult ist „in“, und man findet überall schon geheime Symbole wie Ketten und Steine – selbst in Europa!
Die Großmächte und vor allem ihre Gläubigen sind in Aufruhr! Alle haben Angst, wohin das noch führen wird. Niemand weiß bis jetzt Genaueres! Eine weltweite Unruhe breitet sich aus!
Etwas, wovon jeder Journalist träumt, ist jetzt eingetroffen. Ich, Alexander Niel Anders, der bis jetzt noch unbekannte Journalist, werde der erste Außenstehende sein, der sich unter diese Sekte mischt und ihre geheime Verschwörung gegen die Weltgesellschaft aufdecken wird.
Ich hoffe, es wird mir gelingen, Mitglied der Sekte zu werden aber ich werde leider weitgehend auf Technik verzichten müssen. Ich denke, dass es barbarische Riten gibt, über die ich schreiben kann, denn das würde meinen Ruhm noch mehr in die Höhe schnellen lassen, wenn ich alles genaustens dokumentiere. Mein Name wird unsterblich werden: Alexander Niel Anders – der andere Reporter!

Ankunft auf der Insel

Die Affenkult-Sekte hat mich tatsächlich in ihren Schoß aufgenommen! Nun habe ich endlich Einblick in ihre Rituale. Die Einweihung in die Affen-Sekte war leider harmloser als ich zunächst gedacht hatte: Anstatt auf das Kreuz zu spucken und anderen religiösen Frevel zu begehen, musste ich „nur“ mein brandneues satelittenbetriebenes 400 $ teures Handy abgeben. Und das verlangt viel Überwindung im Namen der Presse!
Die Insel erreichte ich, so grotesk es klingen mag, mit dem Schlauchboot! Ja, es gibt einen Vertrag mit den Einwohnern, der Öltanker verbietet, näher als 40 Kilometer zu kommen. Ferner ist im letzten Abschnitt auch ein Landeverbot für Hubschrauber und Fallschirmspringer vermerkt und unterstrichen. Ich musste also eine viertägige Schiffahrt buchen, um danach noch ganze 40 Kilometer zu paddeln. Das war vielleicht anstrengend! Na, wenn sich die Redaktion dabei geirrt hat, kann sie was erleben!
Bei meiner Ankunft stellte ich fest, dass die meisten Einheimischen Europäer waren. Sie waren geschminkt und bemalt, wie an Karnevall. Nun, damit hatte ich sicher nicht gerechnet. Aber wenigstens waren sie so freundlich, mich erst einmal von der schweißtreibenden Paddelprozedur erholen zu lassen und mir eine Strandliege anzubieten. Leider gab es auf der ganzen Insel weder Zigaretten noch Bier oder ähnliches, womit ich meine angeschlagenen Nerven beruhigen konnte. Irgendwann dämmerte es, und ich schlief ohne Abendessen ein.

Entstehung des Affenkultes

Nach meinen Recherchen liegt die Wurzel des Affenkultes gegen Ende des dritten Jahrtausends vor Christi. Am bekanntesten ist die Sage von dem Urgründer Gugha, einem Vorfahren des Menschen, der selbst noch affenartige Züge trug. Dies erklärt vielleicht auch den Zulauf und die hohe Identifizierungsmöglichkeit der vielen verschieden ethnischen Gruppen, weswegen die Menschen alle in die Südsee pilgern. Jeder Mensch könnte also irgendwann so einen Vorfahren gehabt haben – selbst ich! Na, dass klingt ja verlockend.
Dieser Guga soll der erste gewesen sein, der diese Religion, oder so eine ähnliche, mit seiner Familie in Afrika auslebte. Nicht umsonst gilt Afrika ja als die Wiege der Menschheit. Totaler Schwachsinn, ich weiß. Aber diese Leute glauben hier echt daran! Ich weiß bis jetzt nicht mal, warum sich jemand diesen Schwachsinn überhaupt ausgedacht hat: vielleicht als Touristenunterhaltung?
Jedenfalls soll der Affenkult soll dann irgendwann im Zuge der Völkerwanderung erst einmal verloren gegangen sein, bevor er wiederentdeckt wurde. Am besten wäre es ja, wenn er auch verloren geblieben wäre!
Wegen ihrer primitiven Vorfahren fühlen sich die Affenkultler immer noch dem Tier zugehörig und betrachten Raubtiere als Gleichgesinnte, die sie wegen ihrer Stärke und ihres Jagdgeschicks bewundern. Tiere allein aus Spaß zu töten gilt daher als undenkbar. Durchaus qualitative Eigenschaften, aber ich bin sicher, dass es irgendwo einen Haken dabei gibt!
Später versuchten mehrere Nachfahren, die ideale „perfekte Religion“ zu kreieren, die menschlichen Fortschritt und Sicherheit garantierte. Der wichtigste Erneuerer des Affenkultes wurde von seinen Jüngern „Alma Nomada“ genannt, was in der Affensprache Taga soviel wie „Affenhaupt“ bedeutete. Ich finde das ja nicht sehr einfallsreich! Aber dieser „Alma Nomada“ wird von den Affenanhängern auch heute noch hochgelobt!
Dabei ist es unklar, ob diese Person überhaupt jemals gelebt hat, doch das stört keinen der Jünger: Spiritismus ist sehr beliebt. Die gesamte „Religion“ scheint also vom Aufbau her schon recht naiv zu sein!

Der Häuptling

Den Häupling traf ich übrigens am nächsten Morgen, nach einem „ausgiebigen“ Frühstück aus Kokosnussmilch. Die Einwohner der Insel luden mich zu einem Frühstück ein, was man im besten Inselhotel nicht erhalten kann. Wenn dass nun auch noch auf Kosten des Dorfes geht, bin ich geneigt, meinen schlechten Start etwas zu überdenken. Gegessen wird auf umgefallenen Palmen, welche aus Alterschwäche „starben“, wie man mir versicherte, und auf riesigen Steinen. Diese dienten als Stühle. Die Teller waren Kokusnussschalen, und die Gläser waren ausgehöhlte Schneckenschalen. Kohlensäure und Coka Cola sind hier unbekannt, es gibt nur klare Trinkquellen. Nun man passt sich an! Irgendwie! Die Affenjünger waren sehr freundlich zu mir, allerdings hat irgendjemand über Nacht meine Uhr vom Armgelenk gestohlen! Soviel zum Thema „Unverdorbene Gesellschaft“!
Ich verlangte schnell, den Häuptling dieses Dorfes persönlich kennen zu lernen, um mir ein Bild über den Tyrannen machen zu können, der diese Insel fest in seinen Klauen hatte. Man führte mich zu ihm, und ich hatte ein denkwürdiges Dejavue:
Vor mir thronte, auf ausgehöhlten Zitronenschalen sitzend, ein Doppelgänger von Benedikt dem 16! Er hatte sich nur etwas in Schale geworfen: In Kokusnussschalen, um Genau zu sein. Die Nikolausmütze bestand aus Seide von Kastanienfasern, und die Robe musste früher mal ein Schalke04-Schal gewesen sein – den blau-weißen Streifen nach zu urteilen. Ich war fasziniert: Ratzinger im afrikanischen Look und etwas mehr Fett um die Oberweite! Vielleicht könnt ihr euch in etwa ein Bild davon machen? Und diese falsche Parodie eines Christusvertreters auf Erden lebte hier? In jeder Talkshow wäre er in diesem Aufzug sicher eine Sensation! So etwas Lächerliches hatte ich zuletzt beim Karnevalszug in Köln miterlebt.
Wenn an die Inselbewohner denke, müssen sie ja auch vollkommen durchgedreht sein! Irgendwie schaffte es dieser „Schwabbel-Papst“, einen majestätischen Auftritt zu erlangen. Neben ihm stand ein halbnackter junger Mann mit Kartoffelschalen auf dem Kopf und blies in ein Bambusrohr, um mich anzukündigen. Diese Ehre wäre doch nicht nötig gewesen – genausowenig wie diese heuchlerische Ansprache „Sei gegrüßt, Fremdling!“ Der Häuptling tat weiter so, als würde er nicht merken, wie lächerlich er aussah. Er hieß mich willkommen und bat mich, während meiner Anwesenheit die Ruhe des Dorfes nicht zu stören und seine Gastfreundschaft mit Verantwortung zu achten.

Aufbau der Religion

Der Aufbau der Religion erinnert mich an viel Bekanntes: Die Affenkulter machen es sich einfach, denn sie vereinen offenbar verschiedene Elemente anderer Glaubensgemeinschaften und ermöglichen es dadurch, Neueinsteigern relativ schnell Zugang zu ihr zu finden.
Besonders ausgeprägt erscheint mir das Rechtssystem, was viele Elemente der attischen Demokratie enthält: Wenn das Oberhaupt eine Entscheidung fällt, müssen ihm erst alle anderen zustimmen. Schon eine einzige Gegenstimme reicht aus, um den Entschluss fallen zu lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass man dadurch nie zu Entscheidungen kommt!
Politischer Machmissbrauch soll hier erschwert werden, indem die Rolle der Berater mehr in den Vordergrund rückt. Der Häuptling ist auf seine sechs Berater angewiesen und darf keine eigenmächtigen Entscheidungen fällen. Hier möchte ich nicht Häuptling sein, denn ich will nicht immer erst sechs Leute fragen müssen, wie ich mich entscheiden soll!
Die Todesstrafe wird weitgehend durch eine Verbannung ersetzt. Selbst Schwerverbrecher bekommen nach ihrem Tod ein würdevolles und schönes Grabdenkmal, wo es sogar gestattet ist, um sie zu trauern, um zu zeigen, dass es kein Freude bereitet, einen Menschen zu verlieren. Das macht einen schon Sorgen um den Geisteszustand dieser Jünger!
Gefängnisstrafen gibt es nicht, da die Affengläubigen – oder soll ich besser sagen „Affenjünger“? – überzeugt davon sind, dass dunkle Mauern, Kerker und Gitterstäbe den Menschen schlechter und nicht besser machen.
Landpflege und ehrliche Arbeit werden hoch gepriesen und gelten als tugendhaft, und Kriminelle können auf diese Weise ihre Schuld abarbeiten. Körperverletzung und Sadismus werden mit Verachtung bestraft, die erst vorbei ist, wenn der Betreffende ehrlich um Verzeihung bemüht ist.
Sogar die Wissenschaft findet ihren Platz in dieser Religion. Erfindungen, die das Leben erleichtern, werden gerne angenommen, sofern sie der Natur nicht übermäßig schaden. Als ob der Mensch heutzutage ohne PC und Fernseher überhaupt leben kann!

Gottheiten

Bei der Suche nach den Gottheiten ist mir Folgendes aufgefallen: Die Jünger des Affenkultes glauben immer noch an mehrere lokale Gottheiten, was ja ihre Primitivität noch unterstreicht.
So gibt es einen christlichen Menschengott, der aber seinen Platz mit anderen Göttern teilen muss, die wiederum für verschiedene Bereiche tätig sind.
Jedes Mitglied der Gemeinschaft bekommt an seinen 10. Geburtstag einen eigenen Schutzgeist zugewiesen, der ein spezielles Tier verkörpert und ihm fortan Glück bringen soll. Angebetet wird er jedoch nicht, die Gemeinschaft lebt recht pragmatisch und aufgeklärt. Was für einen Schutzgeist ich wohl bekommen werde? Hoffentlich kein Kamel!
Die Natur gilt den Jüngern des Affenkultes als heilig. Sie verbrauchen nie mehr von ihr, als sie selbst nötig haben. Tiere werden zwar geschlachtet und zubereitet; aber auch hier ist es wichtig, seine Trauer zu bekunden, und das Opfer dankbar für das eigene Überleben anzunehmen. Gerade diese Regeln sorgen für einen regen Zulauf an neuen Jüngern. Aber ich möchte eigentlich weiter meinen Hamburger essen, ohne um das Rind trauern zu müssen!


Lebensformen

Besonders merkwürdig sind ja die Lebensformen im Affenkult! Das Familienleben ist hier von Grund auf umgekrempelt: Harmonie in der Ehe gilt als wichtigste Voraussetzung, und streitende Ehepaare bekommen grundsätzlich immer drei Wochen lang eine Ruhepause, um ihre Konflikte zu bereinigen. Wahrscheinlich ist man nach drei Wochen Dauerstreit für alle Zeiten verstummt!
Die Familie wird hier besonders hoch bewertet, denn Blutsverwandtschaft gilt als schützenswert.
Die Kinder werden von den Ältesten unterrichtet und müssen sich ihrem Urteil beugen, allerdings wird auch hier schon früh Wert auf Demokratie gelegt. Will der Lehrer einen Schüler zurechtweisen, muss er erst die Erlaubnis der Klasse einfordern. Hilfsbereitschaft und Höflichkeit unter Jugendlichen wird mit ausdienenden Wanderungen und Sport belohnt.
Die Jünger des Affenkultes leben mit ihren Familien auf der winzigen Insel in der Südsee mit schlechtem Untergrund und einer kargen Ernte. Aber sie haben immer sonniges Wetter und sind stets gut gelaunt. Ich bin allerdings nicht gut gelaunt, wenn es nichts Gutes zu essen gibt, auch in der Südsee!
Innerhalb der Weltpolitik werden die Affenkultler isoliert, und wegen ihrer angeblich willkürlichen und unchristlichen Handlungen heftig von den Vereinten Nationen kritisiert, bisweilen wird viel über sie hergezogen. Das kann ich auch alles gut verstehen!
In der Gemeinde des Dorfes werden gelegentlich Touristen, die nach Meinung der Jünger die Ruhe des Alltags stören, als üble Plage abgewehrt. Auch Medienspektakel werden als unangenehm empfunden, was ich ja nun überhaupt nicht verstehen kann. Woher sollen wir denn sonst wissen, was passiert? Das ist ja hinterwäldlerisch!
Die Affenjünger meinen, dass Bescheidenheit und das einfache Leben keinen Grund für Stolz zulässt. Die Außenwelt wird zwar akzeptiert, doch es fällt vielen Jüngern in der Dorfgemeinschaft schwer zu akzeptieren, dass dort soviel Rummel und Konkurrenz herrscht.
Nicht zuletzt deshalb gilt es als Strafe, verbannt zu werden und nicht mehr auf der Insel leben zu dürfen. Insgeheim hoffe ich ja, solch eine „Strafe“ zu erhalten, um dem Affenkult nach meinem Rechercheauftrag wieder entfliehen zu können!
Als Währung werden merkwürdige bunte Münzen verwendet, die wie Kindermurmeln aussehen und aus wertlosem Material bestehen. Das soll die Habgier verhindern.
Als Schmuck sind besonders Affensymbole beliebt, aber generell werden auch Tierstatuen geschätzt. Ich mag es allerdings gar nicht, immer mit so schweren Affenketten herumzulaufen!
Hauptsächlich bestehen Tauschbeziehungen zwischen den einzelnen Leuten, die sich oft gegenseitig helfen und unterstützen.
Der Häuptling und seine Berater werden alle erst gewählt und müssen sich dann Respekt verdienen, indem sie selbst in der Landwirtschaft oder bei der Jagd mitwirken und sich nützlich machen.

Priester

Trotz ihres standhaften Glaubens an höhere Mächte glauben die Jünger ernsthaft fest daran, dass der Mensch selbst in der Lage wäre, seine Probleme lösen zu können.
Sie benutzen eine eigene Sprache, die eine Kombination aus verschiedenen Dialekten und Affengeräuschen enthält, sowie einige andere Bedeutungen, die erst später entstanden sind. Leider verstehe ich immer noch nicht so viel von dem Gegrunze!
Der oberste in der religiösen Gemeinschaft ist der Priester, der eine Art Papstrolle inne hat. Man erkennt ihn in der Öffentlichkeit an seiner regenbogenfarbenen Schärpe. Bunte Farben und Stoffe wurden besonders geschätzt.
Allerdings ist die Macht des Priesters nur aufs theologische beschränkt, und er übt oft andere Tätigkeiten aus, wie das Handwerken und die Pflege der Tiere. Auch hat er kein Recht, Kinder oder Erwachsene zurechtzuweisen und hat sein Amt nur höchstens ein Jahr inne.
Vielmehr geht es ihm um das Wohl seiner Jünger. Leute, die ernsthaftes Interesse an dieser Rolle haben, dürften sich bei dem Oberhaupt bewerben und dieser wählt, nach Absprache mit der Bevölkerung, einen neuen Würdenträger. Dieser kann sein Amt auch jederzeit niederlegen, wenn er oder die Jünger damit unzufrieden sind .

Tanz

Die Gemeinschaft ist sehr darauf bestrebt, das Beste für ihre Mitmenschen zu erreichen und ihnen ein harmonisches Leben ohne Kummer zu ermöglichen. Kunst, Musik und Tänze werden regelmäßig bei Dorfveranstaltungen abgehalten, und jedes Kind hat das Recht, an ihnen teilzunehmen. Besonders Ehepaare tanzen ausgesprochen gerne gemeinsam. Schon im Kindergarten wird den Kindern beigebracht, das Tanzen als beruhigend und befreiend zu empfinden. Leider bin ich schon einige Male als alter Tanzmuffel unangenehm aufgefallen!
Es gibt regelmäßig Tanzunterricht und auch viele Tanzwettbewerbe. Dann gewinnt mancher Jünger auch schon einmal einen Preis, den es allerdings nur selten entgegennimmt, da er sehr schwer ist, Lob anzunehmen. Belohnungen sollen als unnötig empfunden werden, auch wenn sie zum Brauch dazu gehören. Man kann seine Preise auch verschenken, wenn sie einem nicht gefallen, ohne dass jemand gekränkt ist. Das gilt sogar als stark. Das zeugt meiner Meinung nach nun wirklich von Geistesverwirrtheit! Ich würde doch keinen Preis abgeben!

Schlusswort

Ich, Alexander Niel Anders, lebe nun schon einige Wochen in der Südsee, grunze vor mich hin und lebe mit den Affenjüngern zusammen. Eigentlich ist es recht erholsam. Ich hopse oft im Kreise, was man hier Tanzen nennt und versuche so unauffällig wie möglich zu sein, was mir aber nicht immer gelingt. Trotz aller Widrigkeiten fühle ich mich hier wohler als in der katholischen Kirche, in der es weniger fröhlich zugeht. Vielleicht werde ich ja doch noch ein echter „Affenkultler“.
Die Aufregung des Papstes kann ich überhaupt nicht mehr verstehen….